Investor Relations-Seiten oft wenig nutzerfreundlich

Die Studie der Nielsen Norman Group bewertete 20 Websites von US-Firmen, darunter Symantec, UPS und Vodafone. 42 Internetnutzer, vom Wirtschaftsjournalisten bis zum Privatanleger, mussten bei der Untersuchung bestimmte Informationen auf den IR-Seiten finden. Die Investoren, die Hauptzielgruppe der Sites, schnitten im Vergleich zu der anderen Gruppe noch besser ab und erfüllten 67 Prozent der Aufgaben. Jedoch zeigte die Studie einige Mängel auf den IR-Sites auf.

35 Prozent der Investoren konnten bspw. die letzten Quartalsergebnisse nicht finden, 77 Prozent wurden bei der Suche nach den höchsten und niedrigsten Börsenwerten des vergangenen Quartals nicht fündig.

Mängel auf IR-Sites

Die vier größten Probleme bei den Unternehmensseiten sind laut Nielsen:

  1. Viel zu komplexe Charts. Viele Firmen verwenden eine eigene Chart-Software. Unerfahrene Investoren werden dadurch eher verschreckt. Professionelle Investoren nutzen ohnehin eigene Darstellungstools.
  2. Meist fehlt ein einfacher Überblick der wichtigen IR-Information auf einer einzigen Site.
  3. Viele Unternehmens-Sites bieten Quartels- und Jahresberichte nur im PDF-Format, wodurch das o­nline-Lesen erschwert wird.
  4. Viele Sites verwenden einen Finanzjargon, der für Neulinge unter den Investoren nicht verständlich bzw. verwirrend ist. Insbesondere beim Technologie-Sektor können dabei große Barrieren entstehen.

Obwohl verschiedene Finanz-Portale verlässliche Informationen und gute Vergleichsmöglichkeiten anbieten, ist für tiefergehende Information über Unternehmen die Analyse von IR-Sites wichtig. Daher sollten sowohl bei der inhaltlichen und textlichen Aufbereitung die Bedürfnisse der Nutzer an erster Stelle stehen.