„Geiz-Trend“ siegt bei Frauen über Markenbewusstsein

Bei deutschen Frauen zwischen 30 bis 49 ist der Diskonter Aldi in der Beliebtheit gestiegen. Sympathischer stufen sie nur AEG, Dr. Oetker und Langnese ein. 68 Prozent der Befragten geben an, dass sie ohne Aldi, Lidl & Co. mit ihrem verfügbaren Geld nicht auskämen. Klassische Marken schneiden hingegen im Vergleichzeitraum 2002 zu 2004 schlechter ab: Von mehr als 800 Marken verzeichnen 53 Prozent weniger Bekanntheit und 61 Prozent weniger Sympathie. Gute Ergebnisse bei Stiftung Warentest sind übrigens für 86 Prozent der Frauen wichtiger als ein guter Markenname.

Werbung animiert zum Kauf

Werbung ist bei deutschen Frauen ein bedeutender Faktor für die Kaufentscheidung. 63 Prozent, um sieben Prozent mehr als vor zwei Jahren, geben an, durch Werbung schon häufiger auf interessante Produkte aufmerksam geworden zu sein. Auch den Aussagen manchmal etwas zu kaufen, weil die Werbung gut sei oder dass Werbung die Wahl beim Einkauf erleichtere stimmen mehr zu als zuvor.

Marken verlieren an Bedeutung

Der Kauf von Markenprodukten ist den deutschen Frauen jedoch nicht mehr so wichtig als bei der vorangegangenen Studie. So sind sie bspw. nicht mehr so stark davon überzeugt, dass sich der Kauf einer hochwertigen Marke bezahlt macht (60 Prozent 2002, 57 Prozent 2004). Größeres Vertrauen zu Markenartikeln als in markenlose Ware haben nur mehr 45 Prozent im Vergleich zu 54 Prozent im Jahr 2002. Nur 20 Prozent sagen, dass das Billigste einzukaufen einfach unter ihrem Niveau sei.

Bei Mode-Einkäufen steigt das Preisbewusstsein. Mehr Frauen nehmen häufig Sonderangebote wahr und kaufen Kleidung im Sommer- und Winterschlussverkauf. 54 Prozent meinen auch, sie würden sich gerne andere Modemarken kaufen, wenn sie es sich leisten könnten. Der Trend zeichnet sich auch bei Kosmetikprodukten ab. Hier nimmt das Vertrauen in bekannte Marken gleichermaßen ab.

Kunden- und Rabattkarten immer beliebter

Die Nutzung von Kunden- und Rabattkarten steigt hingegen. So nahm die Verwendung von Kundenkarten bestimmter Geschäfte um sechs Prozent zu und liegt nun bei 44 Prozent, das Ansammeln von Guthaben mit Rabattsystemen steigerte sich um neun Prozent auf 45 Prozent. Auch Bestellungen im Internet haben an Beliebtheit gewonnen. 19 Prozent, im Vergleich zu 15 Prozent vor zwei Jahren, nutzen mittlerweile gerne diesen Weg.

Rund 6.600 14- bis 64-jährige Frauen wurden im Rahmen der Brigitte-Kommunikationsanalyse befragt, unter anderem zu 1050 Marken aus den Produktbereichen Mode, Kosmetik, Körperpflege und Food sowie zu 83 Handelsmarken und 41 elektrischen Haushaltsgeräten. Mehr dazu bei Gruner & Jahr sowie W&V.